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FALTUNG 2
bedrucktes Papier, Leim
2012
Masse variabel

Ansicht Installation Kunsthalle, Basel

AUSSTELLUNGSTEXT VON FABIAN SCHÖNEICH, ASSISTENZKURATOR KUNSTHALLE BASEL

Lydia Wilhelm's Arbeit FALTUNG ist, wie auch frühere Installationen, Zeichnungen oder Fotografien, geprägt von einem besonderen Interesse für Strukturen, Raster, dem Verhältnis von Fläche und Raum und deren Re-Kombination. Sie beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit wissenschaftlichen Darstellungen, natürlichen Motiven und Bildern aus dem Internet und hinterfragt, inwieweit diese Abbilder der Wirklichkeit sein können. Wilhelm bedient sich für FALTUNG der Struktur des Parketts der Kunsthalle, von welchem sie eine fotografische Reproduktion im Original-Massstab angefertigt hat. Diesen Plot bearbeitete sie, indem sie ihn in gleichmässigen Schritten faltete, so dass eine ganz eigene, dem Boden unähnliche Struktur entsteht. Die Arbeit ist ortsspezifisch, indem sie den Raum aufnimmt, ihn letztendlich jedoch verfälscht und eine neue Perspektive schafft. Wilhelm verweist auf einen installativen Ansatz, der sich dem Raum annimmt und ihn neu aufteilt, bewusst stören will. Begleitet wird die Arbeit von Fotocollagen. Reproduzierte Darstellungen von Kristallen werden in gleichmässige Rhomben und Dreiecke zugeschnitten und neu zusammengesetzt. Das Muster erinnert an die Form von Kristallen, die sich nicht nur durch eine gleichmässige Struktur auszeichnen, sondern ebenso Licht in mannigfaltiger Weise brechen und neue Perspektiven entstehen lassen. Damit stellt Wilhelm einen Zusammenhang zwischen organischer Natur und mechanischer, wissenschaftlicher Darstellung her.