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LANDSCHAFT
Kohlezeichnung auf Betonboden
2008
ca. 800 x 350 cm

Ansicht Installation KunstraumSandraRomer, Chur

Text zur Ausstellung vom 29. August bis 27. September 2008

TRANSFORMATIONEN

In der ersten Gruppenausstellung im KunstraumSandraRomer werden unter dem Titel "Transformationen" vier Positionen gezeigt, die sich formal und inhaltlich auf verschiedenen Ebenen mit Umwandlungsprozessen auseinandersetzen. [...] Die Veränderungen von Natur und Landschaft nehmen die Arbeiten von Elisabeth Payer und Lydia Wilhelm auf. Während sich Elisabeth Payer seit Jahren intensiv mit dem Thema Wald beschäftigt und Nuancen von Licht und Stimmungen in vielschichtigen Zeichnungen festhält, inszeniert Lydia Wilhelm auf dem Boden im Schopf eine aus Kohle bestehende, sich durch Ausseneinwirkung stetig verändernde und schliesslich vergängliche Landschaft.
In ihren jüngeren Arbeiten beschäftigt sich Lydia Wilhelm ausgiebig mit Natur und Landschaft und insbesondere mit deren Vergänglichkeit. In der Fotoserie "Rotten Moments" etwa setzt die Künstlerin die entwickelten Filme und Negative diversen natürlichen Zersetzungsprozessen aus. Am Schluss besteht kein Negativmaterial mehr, Bildinhalt bilden hauptsächlich die Momente der Metamorphose. Hier interessiert Lydia Wilhelm die zufällige Zerstörung, die wesentlich am Entstehungsprozess eines Bildes beteiligt ist. In diesem Kontext erstaunt nicht, dass die Künstlerin gegenwärtig vor allem die Form der temporären Installation sucht: "Zeichnerische Interventionen interessieren mich, weil sie für den Moment geschaffen sind. Jeder Raum ist aufgrund der Gegebenheiten eine Herausforderung. Mich reizt das Sprengen einer vorgegebenen Zeichenfläche und das Spielen mit visuellen Zeichen im Raum." Die hier gezeigte Bodeninstallation aus Kohlestaub wird sich nicht zuletzt durch die Ausstellungsbesucher, die durch die Landschaft wandern, verändern.

SANDRA ROMER, GALERISTIN